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30.01.2014

ACTEGA DS GmbH

Vielfältige Anforderungen an Verschlusslösungen

Die Anforderungen der zu schützenden Produkte an die Verschlusslösungen gerade in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sind nicht nur höchst vielfältig, sondern auch oft sehr speziell. Die Wahl bzw. Rezeptur der geeigneten Compounds wird dabei von einer Vielzahl von Parametern beeinflusst:


Getränkebehälter – Glasflasche oder PET, Ein- oder Mehrweggebinde


Unterschiedliche Flaschenmündungsgeometrien


Beanspruchung – Wechselnde Temperatureinflüsse, Transport und Lagerung, Umlaufquote, Kopfdruck, starke Gebrauchsspuren, Materialabrieb (Scuffing)


Verschlüsse – Kronenkorken, Twist-Kronenkorken, Kunststoff-Verschluss, Vakuumverschluss


Abfüllung – Kalt, Kalt-aseptisch-, Heißabfüllung, Pasteurisation, Sterilisation


Verfahrenstechnik, z.B. Spritzguss für Sportgetränkeverschlüsse


Getränke – Fruchtsäfte, kohlensäurehaltige/karbonisierte Erfrischungs-, alkoholische Getränke mit oder ohne Kohlensäure, Mineralwässer, Milch und Molkereiprodukte, Tee, sensible Füllgüter etc.


So ist besonders bei Getränken der Erhalt der ursprünglichen Organoleptik, der Geschmacksneutralität (insbesondere bei Mineralwasser), des Aromas sowie der Schutz vor Fremdgerüchen aus Transport und Lagerung ein wichtiger Faktor.


Bei hoch kohlensäurehaltigen alkoholischen Getränken ist Abdichtung auf höchstem technischen Niveau gefordert. Ebenso eine Barriere-Funktion. Barriere-Compounds zeigen eine erhöhte Sperrwirkung gegen das Eindringen verschiedenster gasförmiger Substanzen. Hierzu gehören Sauerstoff, 2,4,6-Trichloranisol (TCA)* und andere flüchtige organische Verbindungen, die zu einer sensorischen Verschlechterung bei Bier, Säften und anderen Füllgütern führen können. Der Austritt von Kohlenstoffdioxid aus der Flasche wird deutlich vermindert. In diesem Umfeld - wie etwa auch bei der Flaschenreifung von Champagner und Sekt - ist besonders die Peak-Free®-Technology speziell für Anwendungen mit sensiblen Füllgütern gefragt. Auch Scavenger-Compounds wirken sauerstoffspezifisch. Sie absorbieren den in der verschlossenen Flasche vorhandenen Sauerstoff und verhindern das Eindringen von Sauerstoff von außen. Mit den Scavenger-Compounds einerseits und den Barriere-Compounds andererseits werden zwei verschiedene Technologien geboten, um empfindliche Füllgüter vor Geschmackseinflüssen zu schützen sowie die Haltbarkeit von Füllgütern zu verlängern.


Wie für Werkstoffe im medizintechnischen Einsatz, kann es auch im Lebensmittelbereich wichtig sein, dass die Compounds sterilisierbar sind, so z.B. für Füllgüter wie Milchprodukte, wo eine Sterilisationsfähigkeit bis 121° gefordert ist.


Kreativen Spielraum – insbesondere bei Promotionaktionen, für Marketingzwecke, Produkteinführungen, bei Kennzeichnung zur Rückverfolgbarkeit oder zum Markenschutz - gefragt, geben lasermarkierbare Dichtungen. Hier werden oft schwierigste Anforderungen an die Kennzeichnung der Verschlussdichtung gestellt. Lösungen bieten das Inshell- wie das Outshell-Verfahren. Dabei sind nicht nur alphanumerische Codierungen möglich, auch anspruchsvolle Graphiken und Logos können detailgenau wiedergegeben werden. Die PVC-freien Polyliner® von Actega DS - mit FDA- und EU-Zulassung - sind schwermetallfrei, die optimalen Ergebnisse werden mit einem Nd:YAG-Laser erzielt.


.* 2,4,6-Trichloranisol (TCA) ist ein chlorhaltiger, aromatischer Kohlenwasserstoff von intensiv schimmlig-muffigem Geruch. Dieses Derivat des Phenols ist der Hauptverursacher des Korkgeschmackes, des bedeutendsten olfaktorisch-gustatorischen Weinfehlers.


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